Entrepreneurship

Was wir von McDonald’s lernen können

Im Prinzip kann man von erfolgreichen Unternehmen wie Apple, Tesla, Amazon (you name it) und natürlich McDonald’s einiges lernen. Besonders interessant ist McDonalds aber wegen der klar definierten Prozesse. Diese Prozesse sind es letztendlich, die die Expansion des Unternehmens ermöglicht haben und es zu einem attraktiven Franchiseunternehmen machten. Mc Donald’s hat das Franchisebusiness nicht erfunden, aber perfektioniert. Schauen wir uns einmal an, was genau an dem System von McDonald’s so genial ist.

Die Abläufe

Als die McDonald-Brüder ihr erstes Restaurant gründeten (noch bevor Ray Kroc es übernahm), achteten sie bereits auf effiziente Prozesse in der Burgerproduktion. Zur damaligen Zeit wurde jeder Burger in Restaurants einzeln auf Bestellung zubereitet. Das führte dazu, dass Kunden wie in jedem anderen Restaurant auch, recht lange auf ihre Bestellung warten mussten. Die McDonald-Brüder verwandelten ihre Burgerherstellung in eine Art Fließbandproduktion. Sie definierten klare Prozesse und klare Rollen in ihrer Filiale. Jeder Mitarbeiter wusste von Beginn an, was er zu tun hatte. So wurde auch das Timing perfektioniert: Zu Stoßzeiten (etwa zur Mittagszeit) wurden Burger auf Vorrat produziert, damit schnell auf eingehende Bestellungen eingegangen werden konnte.

Die Abläufe, die damals definiert wurden, konnten über die Jahre immer weiter verbessert werden und sind heute weltweit der Standard für alle Filialen der Franchisenehmer des Unternehmens. Die klar definierten Abläufe sind auch einer der großen Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Sie wurden niedergeschrieben und an jeden Franchisenehmer weitergegeben. So garantiert McDonald’s weltweit entsprechende Produktions-, Ablaufs- und Qualitätsstandards.

Weitergabe von Wissen

Diese Standards sind nur möglich, weil McDonald’s die Abläufe klar aufgestellt, protokolliert und an die Franchisenehme weitergegeben hat. Diese Weitergabe des Wissens ist ein enormer Vorteil für alle Beteiligten. Schließlich gibt es klare Regeln, die die Qualität auf einer Ebene halten und jedem Franchisenehmer bekannt sind.

Die Abläufe und Regeln werden dabei auf verschiedenen Wegen weitergegeben. Zum einen gibt es vorgefertigte Handbücher für Filialleiter und Mitarbeiter in allen Bereichen. Checklisten und Produktionspläne halten entsprechende Abläufe alltagstauglich fest. Zudem stellt McDonald’s seinen Franchisenehmern regelmäßige Schulungen, Weiterbildungen und Unterstützung zur Verfügung. Es ist also eine Kernaufgabe der Zentrale, das Wissen an die Filialen der Franchisenehmer weiterzugeben.

Was hat das mit meinem eigenen Geschäftsmodell zu tun?

Worauf ich in diesem Artikel hinaus möchte, ist das Folgende: Es hat sich bei McDonald’s gezeigt, dass die Definition von Prozessen einige Vorteile mit sich bringt. Der vorrangigste Vorteil ist aber die Möglichkeit der Automatisierung. Da die Prozesse so genau definiert sind, weiß jeder Mitarbeiter, was zu tun ist. Für den Filialleiter, den Franchisenehmer oder den CEO besteht also die Möglichkeit, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Er muss nicht aktiv in dem Unternehmen arbeiten, da es auch ohne ihn funktioniert.

Bei der Gründung eines Unternehmens sollte dies immer beachtet werden. Schließlich sollte beim Aufstellen eines neuen Geschäftsmodells darauf geachtet werden, ein Unternehmen und keinen „Job“ zu gründen. Ein Unternehmen ist laut dieser Definition ein Konstrukt aus einer Rechtsform mit Automatisierungen und Prozessen, die funktionieren, um Umsatz zu generieren. Die Aufgabe des Gründers bzw. des Geschäftsführers sollte sich darauf fokussieren, an dem Unternehmen, statt in dem Unternehmen zu arbeiten.

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