Entrepreneurship

Warum es ein Fehler ist, alles selbst zu machen – und wie du sofort Aufgaben abgibst

Ich kenne das: Wenn man ein neues Projekt oder Business gründet, ist man voll und ganz dabei. Man steckt seine wertvolle Zeit in den Aufbau und alle Aufgaben, die damit in Zusammenhang stehen. So kommt es, dass man Dinge tun muss, die man eigentlich nicht so gut kann, aber dennoch wichtig sind. Viele Gründer haben dann die Mentalität und quälen sich durch diese Tasks durch statt sich auf das Hauptgeschäft zu konzentrieren. Dabei ist es wichtig, schon von Beginn an gewisse Aufgaben zu delegieren.

Warum schon so früh delegieren?

Ein Geschäft oder ein Projekt startet man, weil man persönlich gewisse Chancen darin sieht, sich auf dem Markt mit seinen eigenen Stärken zu beweisen. Das ist richtig und ein absolut wichtiger Grund, ein Business zu starten. Es geht also darum, seine Stärken auszubauen und damit Geld zu verdienen. Es ist die Pflicht eines jeden Unternehmers, seine Stärken weiter zu verbessern. Aufgaben, die man eigentlich gar nicht machen möchte, werden einfach hingenommen und abgearbeitet. Das, obwohl sie weder die Stärken fördern noch zum unmittelbaren Unternehmenserfolg beitragen. Diese Aufgaben können Buchhaltung oder auch Social Media Marketing sein. Aufgaben wie diese sind nicht unbedingt ein Übel, das man selbst erledigen muss. Es gibt viele Steuerberater, die Buchhaltungsservices anbieten und auch viele Agenturen, die nichts anderes machen, als die Kanäle ihrer Kunden zu betreuen…

Diese Aufgaben können bereits früh an Dritte weitergegeben werden. Das gilt selbst dann, wenn man sein Startup völlig alleine startet. Der Grund ist simpel und wurde im Prinzip bereits oben genannt: Am Anfang geht es vor allem darum, die Stärken herauszuarbeiten. Aufgaben, die man weniger gerne macht, sind schlichtweg Zeitverschwendung. Die Zeit, die man mit diesen Tasks verbringt, könnte man genauso gut in das aktive Tagesgeschäft investieren und man hätte mehr Gewinn erwirtschaften können.

Delegation am Anfang

Delegation ist natürlich am leichtesten, wenn man bereits Angestellte hat oder innerhalb des Gründungsteams jemanden hat, der die Aufgaben als seine „Stärken“ bezeichnet. Jedoch hat man als Solopreneur keine Möglichkeit, die Aufgaben an Angestellte weiterzugeben. Oft ist es auch aufgrund der finanziellen Situation nicht möglich, Angestellte am Anfang einzustellen. Jedoch gibt es auch als Einzelunternehmer einige Möglichkeiten, Aufgaben weiterzugeben.

Die erste Möglichkeit haben wir bereits oben genannt. Wenn wir die finanziellen Möglichkeiten haben, können wir Steuerberater oder Werbeagenturen damit beauftragen, unliebsame Aufgaben zu erfüllen. Der Vorteil gegenüber Angestellten ist, dass sie Rechnungen stellen und wir weder für Steuern wie Körperschaftssteuer noch regelmäßige Gehälter aufkommen müssen. Wenn wir den Service nicht mehr brauchen, bestellen wir diesen einfach ab und haben keine Zahlungsverpflichtungen mehr. Das Gleiche gilt für die klassischen Freiberufler. Allerdings muss man dazu erwähnen, dass sowohl Freiberufler als auch Agenturen vom Betrag her in der Regel teurer sind, als Angestellte.

Als Alternative zu den klassischen Agenturen und Freiberuflern gibt es die Plattformökonomie. Plattformen wie Fiverr vermitteln Freiberufler über ihre Plattform. Das heißt, man kann sich wie beim Onlineshopping aus einer Liste an Services den heraussuchen, den man gerade braucht. Sobald der Service abgeschlossen ist, ist das Projekt in der Regel beendet. Da Fiverr weltweit tätig ist, ist es möglich, auch Freiberufler aus Ländern mit geringeren Lebenshaltungskosten zu engagieren. Das drückt die Kosten gerade für den Anfang enorm.

Sich wiederholende Tasks kann man auch automatisieren und durch Automatisierung und bestimmte Prozesse vereinfachen. Hierzu kann man entweder eine Infrastruktur erstellen, die die Aufgaben übernimmt oder einige Tasks einer künstlichen Intelligenz (wie ChatGPT) weitergeben.

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