CopywritingKünstliche Intelligenz

Werden Copywriter von künstlicher Intelligenz (KI) abgelöst?

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Seit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT von Open.AI scheint diese „neue“ Technologie von allen gehypt zu werden. Der Chatbot, der mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet ist, kann in sekundenschnelle Texte schreiben, die sich gut lesen lassen. Schüler gehen heute sogar so weit und lassen sich von der KI ihre Hausaufgaben oder ganze Aufsätze schreiben. So ähnlich ist dies auch im Internet und natürlich auch der professionellen Geschäftswelt. Es gibt einige Blogbetreiber und Unternehmen, die ihre Webseiten mit KI generierten Texten füllen. Schließlich geht das schnell und ist kostenlos. Dadurch wird die Arbeit von Copywritern direkt abgelöst. Schließlich sind Blogartikel und Aufträge für freie Journalisten oft Sprungbretter für Interessierte, die in das Geschäft einsteigen wollen. Auf Textbörsen können potenzielle Copywriter sehen, wie die Auftragslage immer mehr abnimmt. Sind es also noch gute Zeiten, um als Copywriter durchzustarten? – Meiner Meinung nach waren die Zeiten nie besser!

Der Fluch der Textbörse

Textbörsen und Onlinemarktplätze, auf denen man schnell einen Auftrag suchen und diesen abarbeiten kann, haben es sichtlich schwerer als noch vor einigen Jahren. Schließlich gehen immer mehr ehemalige Kunden dazu über, ihre Texte von KI schreiben zu lassen. Neue Copywriter haben es dadurch schwerer, an Kunden zu kommen. Schließlich sind diese Onlinemarktplätze ihre erste Anlaufstelle für Kundenakquise.

Meiner Meinung nach kann man das auch als Chance verstehen. Auf einigen Onlinemarktplätzen werden die Preise von den Marktplatzbetreibern festgelegt. Diese liegen dadurch sehr oft unter den Preisen, die man als Copywriter auf dem Markt verlangen kann. Man wird also bereits von beginn an darauf gepolt, sich unter Wert zu verkaufen. Im späteren Karriereverlauf hat man es dann schwerer, seine Preise wieder hochzusetzen. Das führt leider oft dazu, dass viele Copywriter aufgeben, weil sich die Arbeit nicht lohnt. Blogbetreiber und andere Kunden, die einen Bot einsetzen, um ihre Texte zu schreiben, sind demnach ohnehin keine Kunden, die viel gezahlt hätten.

Das Problem mit den Textfragmenten

Wie wir wissen, sind Suchmaschinen wie Google und Bing bestrebt, den Nutzern bestmögliche Ergebnisse zu liefern. Das ist schließlich ihr tägliches Brot, denn ohne Nutzer können sie nicht existieren. Webseiten, die KI generierte Texte veröffentlichen, haben inhaltlich oft schlechteren Content als solche, die von echten Menschen geschrieben werden. Das liegt daran, dass nicht-originale KI-Texte aus Textfragmenten von anderen Materialien bestehen. Bots mit einer KI werden schließlich mit Texten trainiert, dessen Fragmente nach wie vor in den ausgegebenen Texten der KI zu finden sind. Mit anderen Worten: Bei den KI-Texten handelt es sich um Plagiate. Dieser Umstand wirft zwei Grundlegende Probleme auf.

Das erste Problem ist, dass Plagiate eine Urheberrechtsverletzung darstellen. Natürlich kann man mithilfe von Plagiatsscannern diese Probleme erkennen und durch Umschreiben ausmerzen. Jedoch darf man nicht vergessen, dass an dieser Stelle dennoch rechtliche Probleme vorliegen können, selbst wenn man die Plagiate versucht auszumerzen.

Das zweite Problem ist der bereits oben angedeutete Zusammenhang mit den Suchmaschinen. Google und andere Suchmaschinenbetreiber haben wiederum Systeme im Einsatz, die mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet sind, die KI-Texte erkennt und entsprechende Seiten abstraft. Das ist nicht im Interesse der Webseitenbetreiber, weswegen diese vermehrt auf originale Texte zurückgreifen müssen.

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Maschine ohne Emotion

Copywriting ist ein psychologischer Prozess, den man wie einen Baukasten verstehen kann. Demzufolge ist das Schreiben von Texten nach diesem Schema auch von Maschinen leicht zu übernehmen. Jedoch fehlt den Maschinen beim Schreiben eine entscheidende Komponente, die sie wahrscheinlich nicht in naher Zukunft erlangen werden: Emotion.

Auch wenn Maschinen emotionale Texte schreiben können, so sind sie dennoch nicht in der Lage, Emotionen zu empfinden. Ihre Reaktion hinkt also insofern so lange der menschlichen nach, bis sie mit entsprechenden Informationen trainiert wird. Das hat zur Folge, dass Werbetexte nur dann funktionieren, wenn sie zumindest von echten Menschen nachbearbeitet wurden. Die Emotion muss manuell vom Menschen eingefangen werden, damit sich eine Anzeige auch den gewünschten Effekt erzeugt. Diese Emotionale Fähigkeit lernen Copywriter erst mit einer bestimmten Erfahrung. Die Fähigkeit ist eine Stärke, mit der sich menschliche Texter immer von KI unterscheiden werden.

Fazit

Ich gehe davon aus, dass man KI als Copywriter nicht als Bedrohung sehen sollte. Einige Prozesse werden sich ändern und einige Kundenarten werden vom Markt gehen. Wenn man jedoch an der Entwicklung dranbleibt und seine eigenen Stärken ausbaut, sollte man dennoch viel Potenzial haben, um ein nachhaltig erfolgreiches Business um das Texten aufzubauen.

Die technischen Entwicklungen sollen also nicht als Bedrohung, sondern als nützliches Werkzeug betrachtet werden. Die Einsatzmöglichkeiten hierfür sind fast unendlich. Ich empfehle das folgende Tool für jemanden, der ein deutsches Tool mit vielen Features zum Texten und Sammeln von Inspiration einsetzen möchte:

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